Radiotipp: Großes Land “am Rand”, ab Mo 6.2. 9h05

Nächste Woche gibt’s im Ö1-Radiokolleg ein Special zum Thema “Ukraine”.

Die heutige Ukraine ist ein Land der Kontraste: Während in den Schwerindustriestädten im Osten die Hälfte der Menschen arbeitslos ist, herrscht in der Hauptstadt Kiew ein ungeheurer Bauboom – mit der Folge, dass sich die Immobilienpreise innerhalb eines Jahres verdoppelt haben.

[Link]

Österreich! Avstrija! (3)

pro Känten/za Korosko

Auf derStandard.at findet sich ein Interview mit dem Initiator von pro Kärnten/za Koroška, Lojze Wieser.

Nachdem wir in Europa 200 Kulturen haben, werden wir diesen Fragen nicht ausweichen können. Das heißt, die europäische Zukunft wird derart gestaltet sein müssen, dass sie überall dort, wo Menschen, Kulturen und Sprachen zusammenkommen, auch Wege finden muss, wie sie ihnen Achtung und Anerkennung entgegenbringen kann.

In diesem Sinne ist dies also nicht nur eine Angelegenheit der Minderheit, sondern der Mehrheit – in Österreich, aber gleichzeitig auch in Europa.

Unterschreiben!

[derStandard.at: Wie wird man Pate für zweisprachige Ortstafeln?]

Keine Polnisch-Deutsche Bim (updated)

Slubice

Und wieder einmal ist ein Projekt, dass die Völker Europas näher zusammenbringen hätte können, durch einen Volksentscheid abgelehnt worden. Mit 83% haben die Bürger von Frankfurt (Oder) am Sonntag gegen eine Straßenbahn in die polnische Nachbarstadt Słubice gestimmt.

Dabei hätte Frankfurt (Oder) ein solches Projekt meiner Meinung nach nötiger, als viele andere Grenzstädte. Bei meinem letztjährigen Besuch war ich aufgrund der Trostlosigkeit schockiert, die vor allem auf der deutschen Seite der Oder zu spüren war. Ein Eindruck der anscheinend einer gewissen Grundlage nicht entbehrt:

Krzysztof Wojciechowski, Direktor des deutsch-polnischen Instituts Collegium Polonicum in Slubice, sieht die Ursachen in der allgemeinen Resignation in ganz Deutschland und besonders in Frankfurt (Oder) begründet, “Frankfurt hat die Reste seiner Vitalität verloren, die Bürger glauben nicht mehr an die Zukunft”, folgert er.

Update: Anscheinend war es in diesem Fall wirklich hauptsächlich eine rationale Entscheidung “gegen die Straßenbahn”, die zu diesem Abstimmungsergebnis geführt hat. Dazu ein Link aus den Kommentaren, zu zahlreichen Meiungsäußerungen von Frankfurter Bürgern. Danke OderBLOG!

[die tageszeitung: Keine Straßenbahn nach Polen]

Die Wandlungen des bulgarischen Joghurtbusiness

Obwohl man in Bulgarien mehr Joghurt isst, als irgend sonst auf der Erde (20 Kilo im Jahr pro Einwohner), lässt sich damit offensichtlich kein Geld machen.

[…] And Bulgarians are really set in their ways when it comes to how they buy yogurt, with 90% of the market in standard plain “set” yogurt as opposed to the kind with fruit mixed in, drinkable kinds, dessert products, and that one brand that supposedly has extra-special bacteria.
All of these are so-called value-added products, which translates into bigger margins for producers – all of which is to say that it’s actually damn hard to make money selling yogurt in Bulgaria, despite the fondness of the local populace for the curdled stuff.

Wie Scott MacMillan berichtet, kommen auf die Milcherzeuger mit dem EU-Beitritt Bulgariens allerdings schlechte Zeiten zu. Etwa die Hälfte der Molkereien entsprechen nicht den Auflagen der Europäischen Union. Wenn die EU hier nicht rechtzeitig handelt, ist die Dominanz weniger großer Konzerne zumindest in diesem Bereich vorprogrammiert.

[a Fistful of Euros: Trends in Bulgarian Yogurt Consumption]

Wertvolle Rohstoffe

Schienen

In Polen machen sich Kleinkriminelle an den Schienen und Oberleitungen der Bahn zu schaffen. Sie stehlen diese, um sie beim Schrotthändler zu Geld zu machen. Für zwei Meter Schiene gibt’s 12 Euro, die Oberleitungen bringen sogar noch mehr.

Oberleitungen sind aus Kupfer, 100 Meter bringen immerhin 300 Euro ein. Sie abzuschneiden ist zwar riskant, aber die Diebe haben so ihre Methoden. “Sie befestigen ein Stahlseil an der Schiene, am anderen Ende ist eine mit Steinen gefüllte Socke, mit der Socke wird das Seil über den Fahrdraht geworfen, es gibt einen Kurzschluss auf der ganzen Strecke. Dann klettern die Diebe hoch, zerschlagen die Isolatoren und die Leitung fällt runter”, erklärt Snopkowski. Das ist natürlich lebensgefährlich, denn wenn das Seil die Leitung nicht richtig erdet, dann wird der Dieb oben zur Hälfte verbrannt. Auch das ist schon vorgekommen.

[tagesschau.de: Schienendiebe gefährden Bahnbetrieb]

Ver-Laden!

Auf den Seiten der Deutschen Transportversicherer finden sich einige schöne Beispiele besonders gelungener Transportversuche. Köstlich!

[Link via Fefe]

Wiener Bausünden

Die Verbauung des Wienflusses

Karlsplatz

Das Bild zeigt den Karlsplatz vor der Verbauung der Wien. Als jemand der diesen Platz jede Woche mehrmals aufsucht wünschte ich, dieser Fehler wäre damals nicht begangen worden.

[Link]