Kinotipp: ODESSA… ODESSA

Der lyrische Dokumentarfilm der Regisseurin Michale Boganim zeigt eine Reise von Odessa in der Ukraine nach „Little Odessa“ in Brooklyn/New York und nach Ashdod in Israel, wo die emigrierten Juden überraschender Weise als Russen definiert werden. Der Film zeigt die Geschichte einer einst einzigen Jüdischen Gemeinschaft, die heute auf drei Kontinente verstreut ist. Auf den Spuren der EmigrantInnen begegnet die Regisseurin außergewöhnlichen Lebensgeschichten, Lebenseinstellungen, Hoffnungen, Humor sowie Illusionen. Eine Reise durch verschiedene Zeiten und Orte bildet sich ab und zeichnet exemplarisch die Geschichte der Diaspora.

Ab Samstag im Wiener Topkino (Programm) und ab Sonntag in Graz.

[via BAOBAB Medientipp]

Keine Russen in der EU?

In der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung versucht Richard Wagner die ukrainischen Wahlergebnisse vom letzten Sonntag als Widerspruch zu der von Juri Andruchowytsch geforderten EU-Integration der Ukraine darzustellen. Andruchowytsch hatte in seiner Eröffnungsrede zur Leipziger Buchmesse (pdf) als Reaktion auf eine Aussage von Günter Verheugen1 auf den Anspruch der Ukraine hingewiesen, Teil der Europäischen Union zu sein.

Über seine Klientel verliert Andruchowytsch kein Wort. Nichts darüber, dass in der Ukraine gegensätzliche Meinungen über die angestrebte Zukunft herrschen. Kein Wort davon, dass viele Bewohner sich als Russen verstehen. Ihm erscheint die Opposition vielmehr “frech” und “von Moskau bezahlt”. Kann es nicht sein, dass diese Gruppen bloß andere Vorstellungen und Interessen haben? Die Wahlergebnisse vom Sonntag mit einem sehr hohen Anteil für den pro-russischen Block bilden die Realität leider genauer ab als die intellektuelle Rede.

Es ist wohl wahr, dass die Ukrainer sehr unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Zukunft haben. Auch über 15 Jahre nach dem Fall des Eisernern Vorhangs scheint in vielen Köpfen ein Ost-West-Denken vorzuherschen. Aber gerade in einer Integration der Ukraine in die Europäsiche Union besteht doch die historische Chance, dieses Kapitel der Geschichte endgültig abzuschließen. Solange die Ukraine in ihren Nationalgrenzen gefangen ist, wird sie vor der unlösbaren Aufgabe stehen, sich zwischen Ost und West entscheiden zu müssen. Als Teil einer größeren EU hingegen bestünde für die einzelnen Regionen der Ukraine zum ersten Mal die Chance, sich für ihre Anliegen vor einer Europäischen Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen.

Jahrhunderte lang kam Europa nicht zur Ruhe, weil Völker in Grenzen gezwungen wurden, mit denen sie sich nicht identifizieren konnten. Eben das ist ja auch der Grund für all die Konflikte, die Europa auch heute noch belasten – sei es in Transnistrien, im Kosovo, im Baskenland, am Balkan oder in der Ukraine. Diese z.T. fast unlösbaren Konflikte können durch eine EU-Integration und eine Stärlung der Regionen mit einem Schlag entkräftet werden. Daraus folgt unmittelbar die Idiotie der Schaffung neuer Grenzen, egal ob zu den Ex-Sowjetrepubliken, der Türkei oder Nordafrika. Juri Andruchowytsch hatte doch recht!

1 Auf die Frage eines Journalisten nach der Zukunft der EU sagte Verheugen: “In 20 Jahren werden alle europäischen Länder Mitglied der EU sein – mit Ausnahme der Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die heute noch nicht in der EU sind.”

[Berliner Zeitung: Wer spricht für die Ukrainer?]

Metroblogging Leopoldstadt: Das neue FLUC (2)

Das neue FLUC
Quelle: fluc.at

Am 1. April ist es soweit! Auf Metroblogging Vienna erinnert uns Michael Zeltner daran, dass am kommenden Samstag das neue FLUC seine Pforten öffnet. Für all jene die nicht solange warten wollen, gibt’s bereits am Freitag eine Präsentation des neuen Veranstaltungsraums.

Bei dieser Gelegenheit auch gleich noch ein bisserl Werbung für eine Veranstaltung, die vom 14. bis zum 17. April im FLUC stattfindet: EAST erh, egg 2006. Partizipieren!

[Link]

Der Sprachdemonstrant Andrej Dynko

Mahnwache in Minsk
Quelle: Радыё Свабода

Einer derjenigen, die letzte Woche bei den Demonstrationen in Minsk verhaftet wurden ist der Publizist Andrej Dynko. Am letzten Donnerstag ist in der Frankfurter Rundschau einer seiner Texte aus dem Sammelband “Sarmatische Landschaften” erschienen: Reise ans Ende der Welt.

Larysa Linkievic, Bibliothekarin aus Kirau, hat eine Strahlendosis von 650 Becquerel pro Kilogramm abbekommen. Mehr als 200 hat Doktor Bandažeuski als lebensgefährlich bezeichnet. Das haben die Ärzte Larysa auch gesagt, haben ihr abgeraten, ein Kind zur Welt zu bringen, haben eine Abtreibung empfohlen. Sie hat nicht auf sie gehört. Ihre Tochter wächst und gedeiht, ist ein gesundes Mädchen, und auch Larysa ist gesund – sie war noch nie krank in ihrem Leben. Pilze? Beeren? “Essen wir natürlich!”, erzählt Larysa mit seltsamer Würde. Sie ist der Meinung, sie sei an die Strahlung “angepasst”.

Ein Portrait der Zeitung Наша Ніва (“Unser Flur”), deren Chefredakteur Andrej Dynko ist, findet sich in der FAZ. Interessant auch der Eurozine-Artikel “Die Nation als Nebenwirkung der Opposition“, in dem Alexandre Billette und Jean-Arnault Derens auf das Verhältnis der weißrussischen Nation zur belarussischen Sprache eingehen.

Russisch bestimmt das öffentliche und gesellschaftliche Leben – jedenfalls in den Großstädten. Lukaschenko, dem auch immer wieder weißrussische Wörter in sein Russisch hineingeraten, erklärte unterdessen, dass es nur zwei Sprachen gebe, die den Bedürfnissen der modernen Welt entsprächen: Russisch und Englisch.

[Frankfurter Rundschau: Reise ans Ende der Welt]
[FAZ: Der Sprachdemonstrant]
[Eurozine: Die Nation als Nebenwirkung der Opposition]
[Eurozine: “Arche” Redakteur in Minsk verhaftet]

Minsk: Der Abschluss (updated)

Demonstranten in Janka-Kupala-Park
Quelle: Радыё Свабода

Nachdem die Demonstranten von der Polizei daran gehindert wurden, wie geplant um 12h00 (UTC+2) am Oktoberplatz zu einer Großkundgebung zusammenzukommen, mussten sie kurzerhand in den nahegelegenen Janka-Kupala-Park ausweichen. Belarusnews.de spricht von 7.000 Teilnehmern.

Update (15h00): Die Menschenrechtsorganisation Charter’97 berichtet inzwischen dass sich etwa 10.000 Personen im Janka-Kupala-Park versammelt haben. Alexander Milenkjewitsch hat die Polizei zum Gewaltverzicht aufgefordert. Ein Kammerateam vom staatlichen Fernsehen wurde von den Demonstranten mit Schneebällen vertrieben.

Massenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in Minsk
Quelle: Belarusnews.de

Update (16h00): Nachdem die Kundgebung im Janka-Kupala-Park um 15h00 Ortszeit beendet wurde, hat sich eine größere Gruppe von Demonstranten auf den Weg zur Haftanstalt Okrestino gemacht, in der zahlreiche Aktivisten die in den letzten Tagen verhaftet wurden, ihre Haftstrafe absitzen. Gegen 16h30 begann die Polizei mit Gewalt gegen die Demonstranten vorzugehen. Es folgten Massenverhaftungen. Auch die Oppositionsführer Alexander Milenkjewitsch und Alexander Kozulin wurden festgenommen.

Update (16h45): Die Lage in Minsk spitzt sich zu. Die weißrussischen Sicherheitskräfte scheinen vor nichts zurückzuschrecken. Charter’97 berichtet von einem jungen Mann, der bei der Polizeiaktion schwer verletzt wurde. Die Meldungen wonach auch Alexander Milenkjewitsch unter den Verhafteteten ist, wurden von einem Berater des Oppositionsführers dementiert.

Massenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in Minsk
Quelle: Belarusnews.de

Update (19h00): Die Lage in Minsk scheint sich nun beruhigt zu haben. Insgesammt wurden im Laufe des Tages hunderte Demonstranten und etwa 20 Journalisten verhaftet. Die Polizei setzte Nebelgranaten und Schlagstöcke ein. Dabei wurden mindestens drei Menschen verletzt. Offensichtlich war es Kozulin, der die Menschenmenge zum Marsch auf die Haftanstalt Okrestino aufgefordert hat. Alexander Milenkjewitsch verurteilt diese Aktion: “Das war eine Provokation, die der Staatsmacht sehr gelegen kam”.

Am Nachmittag hatte Alexander Milenkjewitsch die Gründung einer “Volksbewegung für die Befreiung Weißrusslands” verkündet. Das wichtigste Ziel dieser Bewegung sei laut Milenkjewitsch die Ausrufung fairer Neuwahlen: “Wir werden nicht fünf Jahre warten, um den nächsten Sturm zu führen, wir werden es bald tun”.

Massenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in MinskMassenfestnahmen in Minsk
Quelle: Радыё Свабода

[derStandard.at: Polizei sperrt Oktoberplatz in Minsk ab]
[Radio Free Europe: Belarusian Opposition Holds Rally Despite Ban]
[Радыё Свабода: Дзень Волі – онлайн]
[Reuters.de: Opposition in Minsk ruft Volksbewegung ins Leben]
[Charter’97: PEACEFUL PROTESTERS PELTED BY SMOKE BOMBS AND STUN GRENADES]
[Radio Free Europe: Minsk March Ends In Violence, Arrests]
[derStandard.at: Hunderte Oppositionelle festgenommen]

Minsk: Zeltstadt geräumt

In den frühen Morgenstunden wurde die Zeltstadt am Okoberplatz in Minsk von etwa 100 Polizisten geräumt. Gegen 3h30 wurden alle 200 bis 300 Demonstranten, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz befanden, festgenommen und mit Polizeibussen ins Minsker Untersuchungsgefängnis gebracht.

Bleibt abzuwarten, wieviele Menschen dem Aufruf von Alexander Milenkjewitsch folgen und morgen Abend noch einmal in einer Großkundgebung gegen das Regim von “Präsident” Lukaschenka demonstrieren.

[Radio Free Europe: Minsk Riot Police End Demonstration, Detain Some 250]
[Charter’97: TENT CAMP STORMED (photo)]
[Reuters: Polizei löst Oppositionsprotest in Minsk auf]
[derStandard.at: Polizei in Minsk löst Demonstration der Opposition auf]
[Радыё Свабода: Што здарылася на Кастрычніцкай плошчы (фотарэпартаж)]

Minsk: Und sie dauert an!

Demonstrantin in Weiß-Rot-Weiß
Quelle: Belarusnews.de

Auch am vierten Abend nach den “Wahlen” in Belarus haben sich trotz aller Einschüchterungsaktionen Tausende von Menschen am Minsker Oktoberplatz (heißt der eigentlich eh so?) eingefunden, um die Demonstration am Laufen zu halten. Auch heute kam es wieder zu Verhaftungen. Die Menschenrechtsorganisation Вясна (“Frühling”) hat eine Liste mit den Namen von über 200 Personen (inkl. Strafausmaß) veröffentlicht, die in den letzten Tagen im Zuge der Demonstrationen verhaftet und zum Teil auch schon verurteilt wurden. Offensichtlich stehen in Belarus 10 bis 15 Tage Haft auf freie Meinungsäußerung!

Derweilen hat die “Polizei” ihre Aushungerungstaktik über die Bereiche Wasser, Lebensmittel und Kleidung hinaus um den Sanitärbereich erweitert.

Today the main “lavatory” of the October square was closed down. The “lavatory” was just a tent which covered a sewege hole, with a trap-door removed. Today police sent city workers who blocked and welded the trap-door. Now they got several buckets instead. City authorities refused to provide normal toilets.

Sehr weiterzuempfehlen ist die Sendung, die Radio Open Source zum Thema gestaltet hat (mp3). Dabei kommt auch der Autor vom br23 blog zu Wort. Aus dieser Sendung auch der Link zu einem weiteren Weblog, das sich der Berichterstattung über die Demos in Minsk verschrieben hat: The Filter^.

[Radio Free Europe: Police, Protesters Continue Standoff In Central Minsk]

Minsk: Und sie stehen noch! (updated)

Zeltdorf am Minsker Oktoberplatz
Quelle: Хартыя’97

Allen Befürchtungen zum Trotz kam es auch in der Nacht zum Mittwoch zu keiner Räumung des Zeltdorfes. Es ist bereits der vierte Demonstrationstag. Etwa 1.000 Menschen (Quelle) haben bei Temperaturen bis zu Minus 10 Grad auch in dieser Nacht am Minsker Oktoberplatz übernachtet. Die Lukaschenka-treue Miliz setzt unterdessen ihre Aushungerungstaktik fort. Am Rande des Platzes kommt es immer wieder zu Verhören und Verhaftungen von Demonstranten, die versuchen den Platz zu verlassen. Auf Belarusnews.de ist zu lesen, mit welchen Mitteln die Aktivisten versuchen dieser Bedrohung zu entgegnen.

Aufgrund der Behinderung seitens der Miliz, mangelt es an Trinkwasser, sodass nicht genügend Tee und Kaffee zubereitet werden kann. Diejenigen, die den Platz verlassen, drohen verhaftet zu werden. So versuchte gegen drei Uhr eine Gruppe von etwa vierzig Personen, kollektiv auszubrechen, um einer Verhaftung zu entgehen und Nachschub zu organisieren. Trotz Verfolgung wurde laut svaboda.org niemand verhaftet.

Update: Anscheinend schreckt die Polizei mittlerweile auch nicht mehr davor zurück ganze Gruppen von Demonstranten zu verhaften. Unbestätigten Meldungen zu Folge wurden heute Morgen fünfzig Aktivisten aufgegriffen, als sie versucht hatten, den Platz in einer Gruppe zu verlassen (Quelle).

[derStandard.at: Friedliche Proteste fortgesetzt]
[Хартыя’97: Палаточный городок. Фотохроника (Photochonik der Zeltstadt)]
[Radio Free Europe: Protests In Belarus Enter Fourth Day]
[Charter’97: About 50 activists reported arrested near camp of protestors in Minsk early on Wednesday]

Radiotipp: Einheit und Vielfalt in Europa, Mi 22.3. 21h00 Ö1

Europa ist mehr als die Europäische Union, die Grenzen Europas enden nicht an den “Erweiterungszonen”. “Europa hängt zusammen wie Treibsand. Natürlich gibt es ein gemeinschaftliches Erbe, aber der Integrationsprozess muss noch beginnen”. Die unterschiedlichen historischen Erfahrungen müssten erst zusammenfinden, meint der niederländische Journalist und Historiker Geert Mak, etwa indem die Europäer einander Geschichten erzählen. Geschichten über die schönen Seiten und die Hoffnungen Europas, aber auch über die Ruinen und die Verbrechen. Geschichten über die Omaha Beach, Geschichten über Auschwitz.

Über die Grenzen der Europäischen Union hinaus blickt auch der Salzburger Schriftsteller Karl-Markus Gauß, und das nicht nur geografisch. Er stellt der Euphorie der Erweiterung und der Integration die Lebenswelt der slowakischen Roma und den Überlebenskampf osteuropäischer Völker entgegen. Und auch er erzählt Geschichten vom Geschichtenerzählen. Wirtshausgeschichten, die am Rand Europas hinter die glatten Fassaden der Euro-Investitionen blicken lassen und die eine Vielfalt sichtbar machen, die Europa – noch immer – prägt.

[Link & Livestream]

Minsk: Und sie dauern an! (updated)

Alexander Milenkjewitsch am Minsker Oktoberplatz
Quelle: Радыё Свабода

Den pessimistischen Berichten vieler westlicher Medien zufolge, müssten die Demonstrationen in Minsk ja eigentlich schon längst zu Ende sein. Trotzdem sind auch am zweiten Tag nach den Wahlen wieder 5000 Menschen (Quelle 1, Quelle 2) im Zentrum von Minsk zusammengekommen, um für eine Annulierung der Wahlen vom Sonntag zu demonstrieren.

Dabei könnten die Demonstrationen heute Nacht tatsächlich ein apruptes Ende finden. Am Abend sind bei der Menschenrechtsorganisation Charter’97 Drohungen eingegangen, dass das Zeltdorf am Oktoberplatz in der Nacht zum Mittwoch geräumt werden soll.

The Charter’97 press center received information, that today officers of law-enforcing agencies are planning to destroy the tent camp and arrest most of the participants of the protest action on October Square. Policemen, riot policemen and SOBR officers are waiting for journalists with cameras to leave. Alyaksandr Milinkevich and Alyaksandr Kazulin would not be arrested on purpose to give an impression that that the number of their supporters is dwindling.

Als Antwort auf diese Meldung, macht per SMS folgende Nachricht die Runde:

VERGESST UNS NICHT!
“Die einzige Hoffnung sind die ausländischen Beobachter. Man sollte in der Presse schreiben, dass sie das Land nicht verlassen dürfen! Denn dann werden im Land die Repression beginnen. Die ausländischen Botschafter, Journalisten müssen bleiben und die Situation überwachen!”

Nachdem im Laufe der letzten 24 Stunden zahlreiche Personen am Weg vom oder zum Oktoberplatz festgenommen wurden, haben die Organisatoren die Demonstranten aufgefordert, möglichst in der Gruppe zu bleiben und den Platz keinesfalls allein zu verlassen.

Wie lange die Demonstrationen unter diesen Bedingungen noch aufrecht gehalten werden können, ist wohl wirklich fraglich. In jedem Fall hat Alexander Milenkjewitsch die Massen dazu aufgefordert, am kommenden Samstag wieder zu einer großen Kundgebung zusammenzukommen.

Update: Auch nach Mitternacht sieht es so aus, als ob die Demonstration über Nacht fortgesetzt werden kann. Laut Radio Svaboda harrt trotz aller Drohungen nach wie vor eine große Menschenmenge am Platz aus. Hochachtung! Auch Alexander Milenkjewitsch selbst wird diese Nacht in einem Zelt am Oktoberplatz verbringen.

[Charter’97: All Belarus Will Be On Square On March 25]
[Belarus Elections 2006: Organizers: “Don’t Walk Alone!”]
[Радыё Свабода: Дзень трэці: онлайн-рэпартаж Ñ– фота з Кастрычніцкай плошчы (“3. Tag: Online-Reportage und Photos vom Oktoberplatz”)]