Gestern Abend haben im Wiener Museumsquartier Eva Lichtenberger und Marie Ringler von den Grünen gemeinsam mit Claudio Prado über die innovative Softwarepolitik Brasiliens diskutiert (Der Wiener Lloyd berichtete). Claudio Prado ist der “Free Culture-Beauftragte” des brasilianischen Kulturministeriums. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung findet sich hier
Besonders begeistert haben mich seine Ausführungen, als Claudio Prado erzählt hat, mit welchen einfachen Mitteln sie es in Brasilien offensichtlich schaffen, diese “Trap” des 20. Jahrhunderts – wie er es nennt – zu überwinden. So zum Beispiel, als er von den Korbflechtern erzählt, die bisher ihre Körbe für umgerechnet 2 Cent an den nächsten Größhändler “verschenkt” haben. Mit einem vom Staat zur Verfügung gestellten Multimedia-Kit (Rechner & Netz) haben eben diese Leute nun die Möglichkeit ihre Körbe um durchschnittlich 20 Euro per eBay direkt an den Mann zu bringen. Eine Win-Win-Situation für Hersteller und Käufer und eine Möglichkeit Strukturen, die, ohne dabei selbst Neues zu schaffen, an den Werken anderer Leute verdienen, zu umgehen. Wirklich vorbildlich!
[via monochrom]




